NRZ 28.03.2013
Haffener Messdiener sammeln Aluminium
Der Verkauf des Rohstoffs soll Geld in ihre Kasse spülen für Ferienfreizeiten und Materialien
Haffen. In der Kasse der Haffener Messdiener ist Ebbe. Das soll nicht so bleiben. Deshalb starten die zwölf Messdienerinnen und Messdiener ein neues Projekt. Sie sammeln ab sofort Aluminium. Gestern standen die Altarhelfer im eisigen Ostwind auf dem Hof der ehemaligen Grundschule. Sie waren zusammengekommen, um die Tonnen für die Sammelaktion farblich zu gestalten.
Matthias Berresheim (12) schüttelte kräftig die Spraydose, drückte den Sprühknopf der Dose, und schon ging ein feiner Nebel nieder, der den Tonnendeckel rot einfärbte. Wenn das angetrocknet ist, wird noch der Schriftzug ALU-BOX aufgebracht", erklärte Angela Kalmus, die gemeinsam mit Hildegard Hartjes-Heynen als Messdienerleiterinnen füngiert.
Die Tonne selbst ließen die Messdiener grau, allerdings sprühten sie noch einen Streifen mit dem Schriftzug Medi Haffen, wobei Medi für Messdiener steht.
Die Idee, Alu zu sammeln, hat Angela Kalmus aus ihrer Heimatgemeinde Essen-Frohnhausen mitgebracht. „Dort wird das schon seit ein paar Jahren mit Erfolg gemacht", sagt sie. „Wir fanden die Idee gut", so die Messdienerinnen Viola Elisabeth Pierkes (10) und Felizitas Rally (10). Nicht nur, weil es Geld in ihre Kasse spült, sondern auch die Umwelt schont. Denn: Um eine Tonne Aluminium zu produzieren, werden ein 15000 kWh Strom erbraucht. Damit könnte man ein Einfamilienhaus fünf Jahre lang versorgen, haben die Messdiener recherchiert. Aufgestellt werden die Sammelcontainer neben dem Eingang zum Pfarrheim an der Velthuysenstraße und an der Grundschule Mehr. Was in die Tonne gehört, wissen die Messdiener natürlich auch: Folie, in die Schokohasen eingewickelt sind, Deckel von Sahnebechern, Alu-Einweggeschirr, Backformen, Fahrradfelgen und vieles mehr.
Für ein Kilo des gesammelten Gutes gibt es laut Internet 94 Cent. „Nicht viel", weiß Angela Kalmus. Aber die Menge macht's. Denn die Messdiener haben viel vor. Im Sommer soll es in die Jugendherberge nach Wiel gehen. rau